Psychosomatische Grundversorgung
Kurz erklärt - was ist eine psychosomatische Grundversorgung in der Hausarztpraxis?
Die psychosomatische Grundversorgung ist ein Angebot vieler Hausarztpraxen, um Patienten mit körperlichen Beschwerden, die durch psychische Faktoren mitbedingt sind, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Sie dient als erste Anlaufstelle für Menschen mit psychosomatischen Beschwerden, bevor ggf. eine spezialisierte Weiterbehandlung erfolgt.
In Deutschland leiden etwa 80 % der Patienten von Allgemeinmedizinern und Fachärzten unter funktionellen Erkrankungen durch psychosomatische Ursachen.
Frau Swetlana Safin-Wargulski ist in der psychosomatischen Grundversorgung ausgebildet.
Diese vertiefende Weiterbildung ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf den Patienten.
Was umfasst die psychosomatische Grundversorgung?
- Erkennen und Ansprechen von psychosomatischen Beschwerden
- Körperliche Symptome ohne klare organische Ursache (z. B. Schmerzen, Erschöpfung, Schlafstörungen, Magen-Darm-Probleme)
- Zusammenhang zwischen Stress, Ängsten oder psychischen Belastungen mit körperlichen Beschwerden
Gesprächsbasierte Diagnostik (Anamnese & Screening)
- Erhebung der Krankengeschichte und psychosozialer Belastungen
- Einsatz standardisierter Fragebögen zur Beurteilung von Angst, Depression oder Stressbelastung
Beratung und erste therapeutische Maßnahmen
- Psychoedukation: Aufklärung über den Zusammenhang von Psyche und Körper
- Entlastungsgespräche zur Bewältigung von Stress und Ängsten
- Einführung in Entspannungstechniken (z. B. Atemübungen, progressive Muskelentspannung)
Koordination der weiteren Behandlung
- Falls erforderlich: Überweisung zu Fachärzten (Psychiater, Psychotherapeuten) oder psychosomatischen Kliniken
- Beratung über alternative Therapien (z. B. Verhaltenstherapie, Physiotherapie)
Wann ist die psychosomatische Grundversorgung sinnvoll?
- Unklare körperliche Beschwerden ohne organischen Befund
- Stressbedingte Symptome (z. B. Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen, Schlafstörungen)
- Chronische Schmerzen mit psychischen Belastungen
- Angstzustände, depressive Verstimmungen oder Erschöpfungssyndrome
- Burnout, beruflicher oder privater Stress
Wer führt die psychosomatische Grundversorgung durch?
- Hausärzte mit Zusatzqualifikation in psychosomatischer Grundversorgung
- Allgemeinmediziner und Internisten, die entsprechende Schulungen absolviert haben
Die psychosomatische Grundversorgung ist ein wichtiger Bestandteil der hausärztlichen Betreuung, um frühzeitig Hilfe anzubieten und Patienten an die richtige Therapie weiterzuleiten.